Innerer Monolog
Hallo? Entschuldigung? Ich möcht' ja
nicht stören
Aber es wäre nett, würde ich mir kurz
zuhören.
Das Jahresende ist so furchtbar
sentimental.
Man stellt sich gar komische Fragen
Ist das Leben ein bloßes Phänomen
oder ist es phänomenal?
Und habe ich einen freien Willen, habe
ich hier das Sagen?
Nein, fatalistisch sollte man nicht
werden
Nur weil Lebensplanung so weit entfernt
vom Leben ist
Sonst liegen die Träume schon in
Scherben
Noch bevor man eine Entscheidung zu
ihren Gunsten trifft.
Und lebst du in der Zukunft, so lebst
du nicht.
Aufgeschobenes wird keinem Konto
gutgeschrieben.
Auch der schönste Diamant braucht zum
Funkeln Licht
Drum lerne, dich schon jetzt zu lieben.
Warte nicht darauf, jemand anders zu
werden
Niemand hat deine Träume mehr verdient
als du
Du verbleibst nicht bis in alle
Ewigkeit auf Erden
Drum verschiebe deine Träume nicht
immerzu.
Warum pflegst du deine Ängste anstatt
dich ihnen zu stellen?
Gepflegte Ängste sehen auch nicht
besser aus.
Natürlich wirft die Konfrontation mit
ihnen Wellen
Doch sie zu behalten ist der
längerfristige Graus.
Warum ängstigt dich die Unsicherheit?
Nicht in der Route deiner Reise liegt
das Glück
Sondern in ihrer Bewältigung, ihrer
Erlebbarkeit.
Drum schaue auch nie bedauernd zurück.