Wer zum....?

Willkommen auf meinem kleinen Blögchen!
Hier schreibt Fruckel, eine vogelbegeisterte Feministin und Veganerin, die sich vom Internet-Atheismus entfernt hat, weil "Skeptizismus" einfach für zu viele zu bedeuten scheint "Ich brauche mich in niemanden hinein versetzen, weil ich bin Skeptiker(!) und deswegen ist meine privilegierte (männlich-weiße cis-hetero-) Weltsicht die einzig sachliche!". Trotzdem bin ich Ungläubig und das aus Überzeugung, wenn auch nicht mehr mit dem Selbstbetrug im Herzen, dass mich das zu einem rationaleren Menschen machen würde. Menschen sind nicht konsistent - nicht im Denken, nicht im Fühlen und entsprechend auch nicht im Handeln. Auch wenn ich also meines Erachtens gute Gründe für meinen Unglauben nennen kann, bin ich voller Vorurteile, Fehlinformationen und falschen Vorstellungen von der Welt, die mir wichtig sind, weil sie mich in Sicherheit wiegen und/oder mein Selbstbild stützen, sprich: Ich bin aufgrund meines Unglaubens und selbst aufgrund meines Skeptizismus niemandem in meiner Erkenntnisfähigkeit voraus.
Das ist mir ganz besonders in der queer-feministischen Szene aufgefallen, auf die ich mich in den letzten Jahren verstärkt zubewegt habe. Ich habe vieles gelernt, mich und meine Umwelt umgedeutet und habe mein Bewusstsein bezüglich Machtungleichgewichten, Ungerechtigkeiten und Gewalt in der Gesellschaft schärfen können. Ich verbringe viel Zeit damit, zuzuhören - eine Eigenschaft, die mir die Internet-Atheisten-Szene auch trotz selbstgefällig-aggressivem Diskussionsklima nicht austreiben konnte - und lerne daher viel davon, wie es ist, nicht (so privilegiert) wie ich zu sein oder oftmals auch wie es ist, (so privilegiert/unpriviligiert) wie ich zu sein. Das ist ein Prozess, der oft anstrengend, manchmal auch schmerzhaft ist, aber einer, der mir notwendig, sinn- und wertvoll erscheint.
Ich hoffe, dass sich dieser Geist auch in meinen Blog-Posts wiederfinden lässt!
Liebe Grüße
Die Fru

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